Ezechiel 23:4 führt eine metaphorische Erzählung über zwei Schwestern, Oholah und Oholibah, ein, die die Städte Samaria und Jerusalem repräsentieren. Diese Schwestern symbolisieren die geteilten Königreiche Israels: das nördliche Königreich (Samaria) und das südliche Königreich (Jerusalem). Der Vers hebt hervor, dass diese Städte von Gott auserwählt wurden, was ihren besonderen Status und die Segnungen, die sie erhielten, verdeutlicht. Doch die Erzählung beschreibt auch ihre Untreue, da beide Städte sich von Gott abwandten und andere Allianzen und Praktiken verfolgten, die ihrem Bund mit ihm widersprachen.
Diese Geschichte dient als kraftvolle Erinnerung an die spirituellen Konsequenzen der Untreue gegenüber Gott. Sie unterstreicht die Idee, dass die Auserwählung oder der Segen Gottes mit der Verantwortung einhergeht, eine treue Beziehung zu ihm aufrechtzuerhalten. Die bildhafte Sprache von familiären Bindungen, wie Schwestern und Kindern, verstärkt die Tiefe der Beziehung, die Gott sich mit seinem Volk wünscht. Diese Passage ermutigt zur Reflexion über die Bedeutung von Treue und die Gefahren von spiritueller Selbstzufriedenheit oder Rebellion.