In diesem Abschnitt beschreibt Paulus eine bedeutende Auseinandersetzung mit Kephas, besser bekannt als Petrus, einem der engsten Jünger Jesu. Der Schauplatz ist Antiochien, ein wichtiges Zentrum des frühen Christentums. Paulus sah sich gezwungen, Petrus entgegenzutreten, weil dessen Verhalten nicht mit der Botschaft des Evangeliums von Einheit und Gleichheit unter den Gläubigen übereinstimmte, unabhängig von kulturellem oder ethnischem Hintergrund. Petrus hatte mit heidnischen Christen gegessen, zog sich jedoch zurück, als einige Personen von Jakobus eintrafen, aus Angst vor Kritik von denen, die auf jüdischen Bräuchen bestanden.
Paulus' Widerstand gegen Petrus war nicht aus persönlichem Groll, sondern aus einem tiefen Engagement für die Wahrheit des Evangeliums. Diese Auseinandersetzung hebt die Bedeutung hervor, einander zur Verantwortung zu ziehen und sicherzustellen, dass das Handeln mit den Lehren Christi übereinstimmt. Sie betont auch, dass selbst Führer Fehler machen können und Korrektur benötigen. Der Vorfall erinnert daran, dass die christliche Gemeinschaft ein Ort sein sollte, an dem die Wahrheit gewahrt bleibt und die Mitglieder sich liebevoll herausfordern können, gemäß ihrem Glauben zu leben. Dieser Abschnitt ermutigt die Gläubigen, die Prinzipien des Evangeliums über kulturellen oder traditionellen Druck zu stellen.