Das Priestertum im alten Israel war ein wesentlicher Bestandteil des religiösen und rechtlichen Rahmens. Die Priester fungierten als Vermittler zwischen Gott und dem Volk, indem sie Opfer darbrachten und die Gesetze aufrechterhielten. Der Wechsel im Priestertum, wie er mit dem Kommen Jesu geschah, bedeutet eine tiefgreifende Transformation in der Verbindung der Menschen zu Gott. Jesus wird als Hoherpriester einer anderen Ordnung gesehen, nicht gebunden an die traditionelle Linie Aarons, sondern an die Ordnung Melchisedeks, die ein ewiges und universelles Priestertum symbolisiert.
Dieser Wandel impliziert einen neuen Bund, in dem die Gesetze nicht mehr auf Steintafeln, sondern in die Herzen geschrieben sind. Dies betont eine persönliche und direkte Beziehung zu Gott. Der Wechsel im Priestertum spiegelt einen Wandel im Gesetz wider, der von einem System äußerer Vorschriften zu einer inneren Transformation und Gnade führt. Es lädt die Gläubigen ein, diesen neuen Lebensweg zu umarmen, in dem Glaube und Liebe das Gesetz erfüllen und das Opfer Jesu einen neuen Weg zu Gott eröffnet.