In diesem Vers fasst der Autor des Hebräerbriefs einen entscheidenden theologischen Punkt zusammen: Jesus Christus ist unser Hoherpriester. Im Gegensatz zu den Priestern des Alten Testaments, die ständig Opfer darbrachten, ist das Werk Jesu vollbracht. Er sitzt zur Rechten Gottes, was eine Position der Ehre und Autorität darstellt und zeigt, dass sein opferndes Werk abgeschlossen und von Gott voll akzeptiert ist. Dieses Bild des Sitzenbleibens steht im Kontrast zu den stehenden Priestern, die immer beschäftigt waren, und hebt die Genügsamkeit und Endgültigkeit von Jesu Opfer hervor.
Die Formulierung "zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln" unterstreicht Jesu göttliche Autorität und seine einzigartige Rolle im Heilsplan Gottes. Sie versichert den Gläubigen, dass sie einen mächtigen Fürsprecher im Himmel haben, der für sie eintritt. Diese Wahrheit ist grundlegend für den christlichen Glauben und bietet die Gewissheit, dass Jesu Priestertum ewig und wirksam ist, was den Gläubigen direkten Zugang zu Gott ermöglicht. Es ermutigt die Christen, mit Zuversicht zu Gott zu kommen, im Wissen, dass ihr Hoherpriester einen Weg für sie geschaffen hat.