In dieser Passage antwortet Jesus auf die Frage, warum seine Jünger nicht fasten, im Gegensatz zu den Jüngern von Johannes dem Täufer oder den Pharisäern. Er verwendet das Bild eines Hochzeitsfestes, bei dem die Anwesenheit des Bräutigams Grund zur Freude ist. In der alten jüdischen Tradition waren Hochzeiten freudige Anlässe, und es war Brauch, zu feiern, anstatt zu trauern. Jesus vergleicht sich mit dem Bräutigam und deutet an, dass seine Anwesenheit eine Zeit der Freude und des Lernens für seine Anhänger ist. Diese Metapher betont die Freude und Erfüllung, die in den Lehren und der Präsenz Jesu zu finden sind.
Jesus weist jedoch auch auf eine Zeit hin, in der er, der Bräutigam, weggenommen wird. Dies bezieht sich auf seine bevorstehende Kreuzigung und Himmelfahrt, nach der seine Jünger Trauer empfinden und fasten werden, um geistliche Disziplin zu üben und sich nach seiner Rückkehr zu sehnen. Diese Lehre ermutigt die Gläubigen, die Momente der geistlichen Nähe und Freude zu schätzen, während sie auch den Wert von Fasten und Reflexion in Zeiten der Abwesenheit oder geistlichen Sehnsucht erkennen. Sie unterstreicht das Gleichgewicht zwischen Feier und Ernsthaftigkeit auf dem christlichen Weg.