Nach der Niederlage von König Saul durch die Philister nahmen diese seine Rüstung und platzierten sie im Tempel der Astarte, ihrer Gottheiten, als Symbol ihres Sieges. Diese Handlung war nicht nur eine Ausstellung der Kriegsbeute, sondern auch eine religiöse Erklärung, die die Überlegenheit ihrer Götter über den Gott Israels suggerierte. Darüber hinaus hängten sie Sauls Leichnam an die Mauer von Bet-Schan, eine öffentliche Zurschaustellung, die darauf abzielte, die Israeliten zu erniedrigen und zu demoralisieren. Solche Taten waren im antiken Krieg üblich und dienten als psychologische Kriegsführung, um Angst zu verbreiten und Dominanz zu behaupten.
Für die Israeliten war dies ein Moment nationaler Trauer und Schande. Der Verlust ihres Königs und die Entweihung seines Körpers waren eine tiefgreifende Trauer. Es verdeutlicht die brutalen Realitäten des Krieges und die tief verwurzelte Feindschaft zwischen den Philistern und den Israeliten. Diese Passage fordert dazu auf, über die Bedeutung nachzudenken, selbst Feinde mit Würde zu behandeln, und über die Auswirkungen des Krieges auf die menschliche Würde. Sie erinnert auch an die vergängliche Natur irdischer Macht und die letztendliche Souveränität Gottes, der über menschliche Siege und Niederlagen hinausblickt.