Als die Israeliten aus Ägypten flohen, geschah dies in solch großer Eile, dass sie nicht warten konnten, bis ihr Brotteig aufgegangen war. Dies führte dazu, dass sie ungesäuertes Brot backten, das in der jüdischen Tradition eine bedeutende Rolle spielt, insbesondere während des Passahfestes. Das ungesäuerte Brot steht für die Dringlichkeit und Unmittelbarkeit von Gottes Befreiung. Es symbolisiert auch einen Bruch mit der Vergangenheit, da Hefe in biblischen Texten oft Sünde oder Verderbnis darstellt. Indem die Israeliten Ägypten mit ungesäuertem Brot verließen, trennten sie sich nicht nur physisch von der Sklaverei, sondern begaben sich auch spirituell auf eine Reise zur Heiligkeit und zum Vertrauen auf Gott.
Das Fest der ungesäuerten Brote, das auf das Passahfest folgt, gedenkt dieses Ereignisses und erinnert die Gläubigen an Gottes schnelles Eingreifen und die Bedeutung, bereit zu sein, im Glauben zu handeln. Es lehrt den Wert, auf Gottes Versorgung und Timing zu vertrauen, selbst wenn das Leben schnelle und entschlossene Entscheidungen erfordert. Für Christen kann diese Geschichte auch den Aufruf symbolisieren, alte Wege hinter sich zu lassen und ein neues Leben in Christus zu umarmen, frei von der 'Hefe' der Sünde und bereit, Gottes Führung zu folgen.